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NRW ist Discgolf-Hochburg

Allein 255 DFV-Spieler in Nordrhein-Westfalen

Münster. Zum Jahresende rückte Nordrhein-Westfalen an die Spitze der Discgolf-Mitgliederzahlen des Deutschen Frisbeesport-Verbandes. Von den 1213 Spielern mit DFV-Spielberechtigung gehören 255 den Vereinen des Frisbeesport-Landesverbandes NRW an. Hinzu kommen noch die zahlreichen Spieler in den 16 NRW-Discgolf-Vereinen, die keine GT-Turniere spielen, weshalb sie keine DFV-Spielberechtigung benötigen.  „Gemessen an den Spielerlisten der WestfalenTour dürften mindestens 50 weitere in unseren Vereinen organisierte Discgolfer regelmäßig in NRW an der Scheibe sein“, schätzt Frisbee-NRW-Präsident Werner Szybalski.

Die Niedersachsen mit ihren vielen Parcouren im Süden ihres Landes bleiben auf dem zweiten Rang. Schlusslicht der DFV-Landesverbände ist Berlin.  „Dies ist nicht verwunderlich, denn viele Berliner sind in Potsdam bei den Brandenburger Hyzernauts organisiert“, verdeutlicht Szybalski.

Mit 21,02 Prozent der DFV-Spieler liegt der Landesverband NRW, in dessen Einzugsbereich zudem etliche weitere Discgolfer, zum Beispiel der Deutsche Juniorenmeister U 16, Timo Hartmann (Ostsee Discgolf Kellenhusen) aus Hamm, oder der Deutsche Ü 40-Meister, Klaus Kattwinkel (DG Deutschland) aus Engelskirchen, wohnen, die aber bei Discgolf Deutschland oder anderen Vereinen außerhalb Nordrhein-Westfalens Mitglied sind, knapp vor Niedersachsen.

DFV-Discgolfer 2016 gesamt Junioren
Baden-Württemberg 130 10,72% 11 11,22%
Bayern 115 9,48% 11 11,22%
Berlin 10 0,82% 0 0,00%
Brandenburg 60 4,95% 3 3,06%
Hessen 139 11,46% 5 5,10%
Niedersachsen 239 19,70% 13 13,27%
Nordrhein-Westfalen 255 21,02% 31 31,63%
Rheinland-Pfalz/Saarland 18 1,48% 1 1,02%
Rest DFV 247 20,36% 23 23,47%

„Besonders stolz sind wir auf die relativ vielen Junioren. Fast jeder dritte U 19-Spieler in Deutschland gehört Frisbee NRW an“, führt Szybalski diese Zahlen auf die intensive Jugendarbeit wie zum Beispiel beim TV Fredeburg und die kinder- und jugendfreundliche WestfalenTour zurück.

Der Hammer Timo Hartmann ist Deutscher Meister der U 16-Junioren.

Auch sportlich kann sich das Discgolfland NRW sehen lassen. Bei der Deutschen Meisterschaft 2016 in Olsberg-Bruchhausen blieben von sieben Titeln vier in Nordrhein-Westfalen. Kevin Konsorr (Open) aus Lünen, Maik Hartmann (Junioren U 19) aus Münster, Timo Hartmann  (Junioren U 16) aus Hamm und Klaus Kattwinkel (Ü 40) aus Engelskirchen setzten sich im Sauerland am Sternrodt die DM-Krone auf.

In der GermanTour Major 2016 kamen drei NRWler unter die ersten Fünf. Neben Tour-Sieger Kevin Konsorr auch noch Marvin Hartmann (Münster), der Vierter wurde, und sein Bruder Maik Hartmann, der als Junior (!) Platz fünf in der Open erreichte.

Im Nationaldress reisten im August 2016 trotzdem „nur“ zwei Nordrhein-Westfalen ins finnische Oulu. Unter den 13 DFV-Teilnehmern waren Ralf Hüpper (Kettenjeklüngel Köln), der Open spielte, und Maik Hartmann (GW Marathon Münster), der Deutschland in der Junioren-Division vertrat. Für die deutsche Erfolgsmeldung sorgte der Junior, der sich Platz fünf gegen die starke finnische Konkurrenz sicherte. Er war neben Marvin Tetzel (Tee-Timers Wolfenbüttel) der einzige Deutsche, der in Europa ganz vorn mitspielen konnte.

Schwachpunkt der Discgolfer in NRW bleibt die Division Frauen. „Da müssen wir dringend etwas aufholen. Zum Glück gibt es bei zum Beispiel bei GW Kley und auch in Minden ambitionierte Frauen, die zukünftig an die deutsche Spitze heranrücken könnten. Ich hoffe, der Landesverband wird diese Spielerinnen in 2017 fördern können“, verdeutlichte Werner Szybalski.